"Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist."

Mit diesem Satz und Zuspruch hat jede Jugendliche und jeder Jugendliche die Firmung empfangen. Am 13.07. war es soweit. Die Vorbereitungszeit, die mit einem gemeinsamen Wochenende auf der Jugendburg Feuerstein endete, stand unter dem Motto „Trotzdem!“. Dieses Thema prägte sowohl die Vorbereitung als auch den Firmgottesdienst.

Eine Kirche voller Menschen – Eltern, Familienangehörige, Patinnen und Paten, Freunde – feierte diesen besonderen Moment im Leben der Jugendlichen mit: die Firmung! Große Aufregung für alle Beteiligten.

Wie bei jedem Sakrament gab es auch bei der Firmung Worte und konkrete Handlungen, die das Wirken Gottes im Leben eines Menschen verdeutlichen sollen. Wie das zu verstehen ist und was man bei der Firmung empfängt und feiert, hat der Firmspender, Domkapitular und Stadtdekan von Nürnberg, Andreas Lurz, in seiner Predigt zusammengefasst. „Wenn ihr heute gefirmt werdet,“ sagte er, „dann werdet ihr dadurch keine anderen und auch keine besseren Menschen. Ihr werdet weder Mathegenies noch moralische Superhelden. Keiner von euch wird vermutlich nach diesem Gottesdienst den Weltfrieden herstellen. Sorry.

Wer Veränderungen aufgrund eines Sakramentes erwartet, der missversteht, was wir heute feiern. Firmung kommt von einem lateinischen Wort: ‚Firmare‘, und das heißt ‚bestärken‘ oder ‚bekräftigen‘. Da geht’s eigentlich um Mutmachen und das daran Erinnern: Du hast alles in dir, was du für dieses Leben brauchst. Gott hat es dir schon längst mit auf den Weg gegeben. Du musst nicht erst das Licht für die Welt werden, du bist es schon. Lass es zu, dass er in dir und durch dich wirkt.“

Die Firmung ist also eine Gabe Gottes, ein Geschenk, für das niemand etwas leisten muss. Vieles müssen wir im Leben erbringen, einiges müssen wir leisten, um voranzukommen und zu wachsen. „Wenn es aber darum geht, dass wir Gott begegnen, dann müssen wir erst mal gar nichts. Wir dürfen, und zwar uns beschenken lassen von seiner Zusage: Dass er uns gewollt hat, dass er uns liebt und dass wir der Welt sein Licht bringen dürfen.“

Die Firmung zu empfangen bedeutet also, diese wunderbare Zusage anzunehmen, in der Gottes Geist sich zeigt und in uns wirken will. Er kann uns zu mehr Erkenntnis, Einsicht, Weisheit, Inspiration, Mut und Stärke, Gottesliebe und Bewunderung seiner Werke in uns und in der Welt verleiten. Er kann uns zu einem Leben in Fülle verleiten.

Wir wünschen allen Gefirmten auf ihrem Lebensweg Gottes Segen und den Beistand seines Heiligen Geistes.

Petru Giurgi, Pastoralreferent