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Ministrantenfahr Erfurt

Gottesdienst Ministrantentage
Datum:
Veröffentlicht: 18.11.23
Von:
FAS

Bericht aus den Herbstferien

Die Ministranten waren weg - ein Bericht über die Erlebnisse Anfang November
Domfenster Erfurt

Ministrantentage 2023 - eine bunte Gruppe

Donnerstag - Die Ministranten brechen auf.

Langsam sammeln sich Koffer, Rucksäcke, Kinder und Eltern am Treffpunkt Erlanger Hauptbahnhof. Für einige die erste Fahrt mit den Ministranten, andere sind den Betreuern schon über den Kopf gewachsen. So startet die Reise mit dem ICE nach Erfurt.

Unsere erste Anlaufstelle ist das Ursulinenkloster - am Donnerstag stellen wir hier unsere Koffer unter, doch wir werden wieder kommen und das Kloster von innen sehen.

Auf dem Weg zur Touristinformation geht es über eine Brücke, die gleichzeitig eine Straße ist - statt einem Geländer sind an den Seiten Häuser gebaut. Eines davon besichtigen wir. Es hat sogar einen Keller, der zugleich ein Brückenpfeiler ist!

Bei der Stadtführung erfahren wir mehr über diese Krämerbrücke, über die schwierigen Zeiten, die die alte Synagoge überstanden hat und das Bistum, das für lange Zeit zu Mainz gehört hatte. Dann steigen wir zur Zitadelle hinauf. Beeindruckend dicke, vor- und zurückspringende Mauern ragen dort auf. Man sieht noch die Fallgitter am Tor. Durch eine Türe mit einer lustigen Türklingel geht es in die ehemalige Wachstube. Hier sind wir endlich sicher vor dem kalten Wind. Und dann geht es hinunter in die Mauer. In Erfurt sind Horchgänge erhalten geblieben, mit denen man versucht hatte, feindliche "Schützengräben" ausfindig zu machen. Da die Gänge Schall gut schlucken geht der Ruf "Vorsicht Stufe" immer wieder durch die Reihe. Am Ende kommen wir aus einer unscheinbaren Türe im Garten der Zitadelle ans Tageslicht zurück.

Am Nachmittag sind wir aus der Innenstadt zu unserer Unterkunft gefahren, haben Zimmer verteilt, uns gestärkt und brechen zu Fuß zur Boulderhalle auf.

Mit und ohne Erfahrung kommen die großen und kleinen Ministranten auf ihre Kosten, mal beim Versuch, im Überkopf-Bereich zu hangeln, mal beim erklettern der "Arche" oder im "Spieletunnel", in dem garnicht so viel geklettert werden muss. Am Ende schmerzen ein paar Arme und es kann in die Unterkunft zurück gehen.

Aber gleich zu schlafen wäre trotzdem übertrieben - für ein paar Runden Wehrwolf ist noch Zeit.

Freitag - eine bunte Gruppe

Als wir Freitags in der Innenstadt aus dem Bus steigen, geht es wieder zum Ursulinenkloster. Eine Schwester zeigt uns den Ort, an dem früher wie heute Gäste empfangen wurden, den Ort des Gebetes (das Chörlein) sowie die Kirche. Und vor allem beantwortet sie unsere vielen Fragen rund um das Leben im Kloster.

Nun ist auch Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Wir treffen uns vor dem Dom wieder.

Auch hier werfen wir einen Blick nach unten - wobei: da man für den Domchor an den Berg hatte anbauen müssen, liegt die Krypta vom großen Domplatz aus im 2. Stock. Im Dom selbst werfen wir einen genaueren Blick auf die großen, bunten Scheiben im Chorraum.

Bei dieser - und auch bei den anderen Führungen - begegnete uns erstmal ein überraschter Blick. mit 17 jungen Leuten von 9 bis 18 Jahren - von den 3 Begleitern ganz abgesehen - ist eine große Altersspanne bei den Ministranten vertreten. Und doch - weniger bei den Führungen als viel mehr in unserer Freizeit - merkt man, dass wir zusammen gehören. Auch mit unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten können wir etwas mit einander anfangen.

Bei so viel Vergangenheit setzen wir uns auch mit dem heute und morgen auseinander: Für den Gottesdienst am Samstag bereiten wir Texte und Lieder vor. Da wird gegrübelt und begeistert gesungen. Neckisch heißt es auch: "Für die Besinnung braucht man nur drei Teile. Wir sind schon fertig."

Den Abschluss des Abends bildet ein lustiger Film, bevor es dann auf den Sofas zum Spielen übergeht.

Samstag - die Reise geht zu Ende

Die Koffer sind gepackt. Alle Minis sitzen in der Kapelle des Jugendhauses. Auch hier stehen sie in Vielfalst: In Alltagskleidung, mit grauen Alben und mit Talar und Chorhemd (Ministrantenkleidung, die wir zuhause in St. Theresia nicht haben). Vor und hinter dem Altar bilden einen großen Kreis. Während einem Mini Chorhemd und Kordel einfach zu groß sind und schnell neu gebunden werden, singen wir gemeinsam.

Mit einem letzten, gemeinschaftlichen Mittagessen verabschieden wir uns aus der Unterkunft. Wir haben hier zusammen gesungen, gelacht und aufgeräumt. Jetzt geht es mit vollem Gepäck zurück in die Stadt. Ein Pupentheater vom kleinen Prinz erwartet uns.

Ein Bisschen Zeit in der Stadt bleibt uns noch. Die Gruppen gehen in verschiedene Richtungen, eine ist die alte Synagoge, in der auch ein großer Schatz aus dem Mittelalter ausgestellt ist. Während die kleinen Minis also anderenort herumtollen, können die Größeren Ziergürtel mit winzigen, ineinander greifenden Händen und einen Hochzeitsring bestaunen.

Als wir schließlich am Erlanger Bahnhof wieder aussteigen, gibt es viel zu erzählen.

Danke

Für die tolle Organisation

Für die Offenheit und die manchmal nötige Nachsicht untereinander

Wir sehen uns wieder!

Noch kein Ministrant? Das kann man ändern! Am Bessten bei Pastoralreferent Petru melden:  petru.giurgi@erzbistum-bamberg.de

mechanisches Theater
Erfurt - Horchgänge