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Kommunionkinder treffen Ministranten

Kommunionkind mit Kelch
Datum:
Veröffentlicht: 26.3.22
Von:
FAS

Spiele und ein Gottesdienst

"Wie wird man Ministrant?", fragen die Erstkommunionkinder und auch "Spielen wir jetzt das Spiel?"

Ein großer Stuhlkreis im Frühlingssonnenschein auf dem Kirchenvorplatz. Etwa zwanzig Erstkommunionkinder und zwei unbekannte Gesichter: Zwei Ministranten. Denn an diesem Tag treffen die Kommunionkinder die Ministranten. Was Ministranten im Gottesdienst machen, können die Kinder bald selbst beobachten. Aber erstmal wird in einem Spiel gegen das Motorenröhren angerufen und wild die Plätze gewechselt, von allen „die sich auf die Erstkommunion freuen“, allen „die etwas Weißes anhaben“ oder allen „die schon vom Fahrrad gefallen sind“.

Dann geht es hinein in die Kirche und die Ministranten zeigen, wo sie ihre Gewänder anziehen und die Gegenstände für den Gottesdienst aufbewahrt werden. Jetzt ist auch Zeit für Fragen: „Wie wird man Ministrant?“ Das ist einfach beantwortet: „Wenn man bei der Erstkommunion war, geht man zum Pastoralreferenten und meldet sich an.“ Auch was ein Oberministrant macht und was die Namen auf den Platten in der Wand sind – die 12 Apostel– kann geklärt werden. "Spielen wir jetzt das Spiel?", lautet die letzte Frage.

Damit geht es zurück ins Freie, diesmal auf die Wiese hinter der Kirche. Dort steht ein Tisch mit einer Liste. Überall auf der Wiese aber sind Marmeladengläser versteckt. Sie enthalten kleine Zettel mit Wissenswertem zu den Ministranten und zum Gottesdienst. Diese gilt es nun in kleinen Gruppen aufzuspüren und durchzulesen. Bald laufen die Kommunionkinder kreuz und quer über die Wiese und die Oberministrantin kommt gar nicht hinterher, so schnell gehen die Antworten bei ihr ein. Es wird gerannt und gerufen, von Kreuz, Kelch, Leuchtern und Kyrie geredet. Kurz vor 18 Uhr geht das Spiel zu Ende. Die Ministranten schlüpfen schnell in ihre Gewänder für den Gottesdienst und die Kommunionkinder suchen sich einen Platz in der Kirche. Die Vorabendmesse beginnt.

Corona-bedingt gibt es noch keine Gabenbereitung aber beim Einzug und bei der Wandlung sind die Ministranten ganz in ihrem Element. Pfarrer Schüpferling ließ das Evangelium heute aus der Bilder-Bibel seiner Kindheit und die Erstkommunionkinder beweisen, dass sie auch bei langen Texten nicht hibbelig werden, denn das Gebet für den Frieden von Papst Franziskus ist zur Zeit dringend notwendig aber nicht gerade kurz.

Und dann trennen sich die Wege der Kommunionkinder und der Ministranten wieder – vorerst. Denn es ist ja ganz einfach, Ministrant zu werden.